Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe
Das frische Obst und Gemüse und das riesige Angebot an Backwaren, Fleisch und Fisch ist nicht nur Augenschmaus – schmecken tut’s auch! Entlang der English Bay ging es weiter zum Stanley Park und zurück zu Downtown, wo wir am Abend ein Essen im Gastown Bezirk genossen. Hier liegt der eigentliche Ursprung von Vancouver und der kleine Stadtteil bietet schön restaurierte viktorianischen Backsteinhäuser.
Am Folgetag fuhren wir zum Ort Tsawwassen, wo die Fähre nach Vancouver Island ablegt. Nach 90Min. ruhiger Fahrt hatten wir bereits die Küste erreicht und machten uns auf den Weg zu den nahe gelegenen berühmten Butchart Gardens. Zwar sehr touristisch aber einfach herrlich anzusehen. Es ist ein sehr grosser Blumengarten, der schon 1904 durch Robert Butchart und dessen Frau Jennifer angelegt wurde. Am nächsten Tag statteten wir der kleinen Hauptstadt von British Columbia „Victoria“ einen Kurzbesuch ab und fuhren gleich weiter nördlich über Port Alberni an die Westküste der Insel zum Ausgangspunkt Ucluelet. Dort befindet sich der sehr wild romantische Pacific Rim National Park mit einem einzigartig schönen Regenwald. Und wie es sich so für einen Regenwald gehört, regnete es bei unserer Ankunft wie aus Eimern. Die Wettervoraussichten für den nächsten Tag versprachen keine Besserung. So zogen wir uns für den Wild Coast Trail „regentauglich“ an und wanderten tapfer los. Die Aussicht auf die schroffe Küstenlandschaft, das wilde Meer, die dicht mit Moos behangenen Bäume und die Farne am Boden sind in jedem Wetter traumhaft anzusehen. Unser nächstes Ziel war Campell River, weiter nördlich am Strait of Georgia gelegen. Unser Traum war es, Grizzlybären zu sehen und mit dem Wasserflugzeug zu fliegen. So gönnten wir uns ein einmaliges Arrangement. Mit dem Wasserflugzeug flogen wir gut 80 km in die unberührte Wildnis zur „Knight Inlet Lodge“. Diese Lodge ist auf schwimmenden Elementen gebaut und bietet für max. 40 Gäste Platz. Zwei Tage konnten wir Beobachtungsausflüge zu den Bären unternehmen. Die meisten Ausflüge finden auf kleinen Booten statt, wo man der Küste entlang fährt. Die Guides kennen die Gepflogenheiten der dort lebenden Bären bestens, so fanden wir viele Bären, die wir beim Fressen von Gras oder Muscheln beobachten konnten. Ein unvergessliches Erlebnis! Weitere Ausflüge führten uns den ganzen Inlet entlang zu Wasserfällen und immer wieder wurden wir von umfassenden Informationen versorgt, einfach sensationell! Am zweiten Tag konnten wir hautnah und zu Fuss einen Bären erleben und die Guides lehrten uns, wie wir uns richtig bei einer Begegnung mit einem Grizzly verhalten sollen. Wir können die Knight Inlet Lodge wärmstens weiterempfehlen. Auch kulinarisch wurden wir vom Feinsten verwöhnt. Bei unserer Rückkehr nach Campell River umkreisten uns auf dem Campingplatz ein Weisskopfseeadlerpaar mit seinen zwei Jungvögeln. Majestätisch dieses Tiere! Unser Wild Life Entdeckungshunger war vollends entfacht. Spontan buchten wir für den Folgetag eine Whalewatching Tour. Da wir glücklicherweise das Privileg besitzen, an Orten, wo es uns besonders gut gefällt, etwas länger zu bleiben und wir auch auf unser Bauchgefühl hören, dürfen wir immer wieder Wunderschönes und Erstaunliches erleben. So auch auf dieser Walbeobachtungstour. Wir hatten die Ganztagestour mit einem Schlauchboot gebucht, um unsere Chancen auf eine „gute Ausbeutung“ zu erhöhen. Am frühen Morgen wurden wir von unserem Guide in einen monstermässigen Survivalanzug gesteckt. Dieser schützt einerseits vor der Kälte und Nässe an Bord, andererseits dient er als Schwimmweste bei ungewollten Aufenthalt im kalten Pazifikwasser- quasi als Schutz vor Unterkühlung. Los ging es der Strait of Discovery entlang durch dünn besiedeltes Gebiet. Mit dem Kodiak Schlauchboot mit 600 PS fliegt man buchstäblich übers Wasser. Aus dieser Perspektive auf die unberührte Natur rollt die eine oder andere Freudenträne über unsere Wangen und hinterliess so manches Glücksgefühl. Als erstes entdeckten wir am Ufer im Halbschatten einen kleinen Schwarzbären, der auf der Suche nach Nahrung den Strand besuchte. Unser Guide hatte uns bereits vor Abfahrt mitgeteilt, dass es ein wenig windig sein würde. Am Ende des Tages musste auch er zugeben, dass dies untertrieben war. Er habe sämtliche Techniken versucht, aber keine schien zu funktionieren. Wir sprangen von Welle zu Welle mal mit weichen mal mit extrem harten Landungen. Diese Schlauchboote sind aber verhältnismässig angenehm zu fahren und man wird nicht so schnell seekrank! Nur schon wegen der Wasserströmungen und Wellen ist die Bootsfahrt ein Abenteuer für sich und die Inselwelt in diesem Gebiet ist einfach atemberaubend. Lange mussten wir warten und endlich sprangen zwei recht grosse Delfine an uns vorbei, wenig später erhaschten wir einen ersten Blick auf zwei Buckelwale. Nach einem Lunch an Land versuchten wir weiter unser Glück... Unser Guide wollte nicht aufgeben und in einer anderen Bucht fanden wir weitere Exemplare von Buckelwalen und konnten mehrmals das Schauspiel mitverfolgen, wenn sie beim Abtauchen mit der Flosse „winkten“. Dieses Erlebnis wurde noch getoppt, als ein Schulbusgrosser Buckelwal zweimal komplett aus dem Wasser sprang. Das Geräusch dazu könnt ihr Euch sicher vorstellen. Aber gleich vorausgesagt... wir haben das Spektakel im Moment geniessen wollen und können Euch von den Walen nicht wirklich gute Bilder zeigen. Sehr erfüllt, ziemlich durchgeschüttelt und total müde kehrten wir nach neun Stunden auf dem Boot zurück nach Campell River. Am nächsten Tag hiess es sehr früh aufstehen (04:00 in der Nacht). Wir wollten mit der Fähre auf das Festland zurück und konnten nur noch die Morgenfähre buchen, da alles andere bereits ausgebucht war. Im nächsten Blogg lest ihr weiter von unserer Fahrt Richtung die bekannten Parks von Jasper und Banff.
13 Comments
nienke
15/7/2018 10:46:55
wat weer een feest om dit met jullie mee te mogen beleven!! Wat een indrukken moeten jullie verwerken fantastisch!!!
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Pascal
21/7/2018 05:31:44
Hoi, Nienke, je hebt gelijk. Er zijn verschillende indrukken en met onze blog proberen we ze op te vangen, maar ook door te geven aan onze vrienden en familie. Lieve groeten uit Banff Monika en Pascal
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Cathrin
18/7/2018 14:42:23
Ich kann nur sagen: es ist traumhaft, was Ihr zum Glück wieder erleben dürft und uns daran teilhaben lässt! Danke!
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Monika
20/7/2018 01:41:52
Hallo Cathrin
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M un P
19/7/2018 15:57:43
Wir sind glücklich, dass ihr zur "Belohnung" für all euer Durchhalten so Wunderschönes erleben dürft. Danke, dass wir mitreisen dürfen!
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Monika
20/7/2018 01:45:42
Hoi zäme
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Claudia Hofstetter
22/7/2018 17:00:40
Liebe Monika, nicht ganz lückenlos aber immer wider lese ich Eure spannende Geschichte! Ich freue mich rüüüdig für Euch, wenn Ihr so viele tolle Erlebnisse haben dürft und hoffentlich alles bestens klappt für die kommende Zeit. Eure Bilder sind mega schön und ich wünsche Euch, dass Ihr sie auch in Euren Herzen einbrennen könnt. Liebe Grüsse aus der Heimat und take care!!! Claudia
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Monika
26/7/2018 03:44:14
Hoi Claudia
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Uschi
15/8/2018 19:12:53
Hallo zusammen
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Pascal
18/8/2018 00:29:14
Hi Uschi
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Ursula Wiler
22/8/2018 07:58:43
Jetzt sagt André noch dass der Abstand zum Tier noch relevant sei. Ungefähr?
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Pasci
23/8/2018 01:24:10
Puh, da hat dir der Andre aber einen schönen Bären aufgebunden ;-) oder fokusierst du manuell... die Distanz wahr etwa 50 Meter. Näher solltest du den Bären nicht kommen und schon gar nicht, wenns ein Grizzly ist. Nicht vergessen es sind wilde Tiere... viel Spass dann.
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Uschi
29/8/2018 07:59:34
Hello Pasci
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