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Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe

21/4/2018 8 Comments

Vom Monument Valley zum Arches Nationalpark

Text: Pascal Fotos Monika & Pascal
Früh vor Sonnenaufgang ging es los. Noch etwas benommen packten wir unsere Duvets und Kopfkissen ein, verstauten alles im Heckkoffer, drehten unsere Sitze wieder in Fahrtrichtung und machten uns auf den Weg über den Highway 564, 160 und dann 163 Richtung Monument Valley. Noch bevor wir das Navajo National Monument endgültig verlassen haben, verabschiedeten sich noch ein paar wildlebende Pferde, welche zu dritt den Highway überquerten. Besonders eilig hatten sie es nicht und für uns ein letztes, kleines Dankeschön unseres Besuchs eines kleinen aber feinen National Monuments. Die Fahrt zum Monument Valley dauerte etwa eine Stunde. Noch bevor der Eingang geöffnet hatte, standen Moni und ich auf dem Parkplatz. Normalerweise sitzt ein Ranger/In in einem Hüttchen und kassiert die «Entrance Fee». Da aber noch niemand da war, fuhren wir weiter zum Parkplatz vor dem Visitor Center und frühstückten erst mal. 
Bild
Blue vor einem zum Wohnmobil umgebauten Schulbus
Kaum fertig fuhren wir mit unserem Blue auf einer nicht befestigten Strasse um riesige Mesa und Butte. Mesa sind Tafelberge und Butte sind das was davon übrigbleibt, nach Millionen von Jahren immerwährender Erosion. Es ist eindrücklich wie diese riesigen Felsen seit Jahrmillionen einfach so in der Landschaft herumstehen und langsam immer dünner und schlanker werden, bis sie schliesslich komplett auseinanderbrechen. Glücklicherweise waren wir die ersten im Park und fuhren schon Richtung unseres heutigen Tagesziels «Bluff», während sich am Parkeingang langsam eine Autokolonne bildete. Bluff ein beschauliches, kleines Dorf sollte für zwei Nächte unser neues Zuhause und Ausgangspunkt für weitere Ausflüge werden. Nach fünf Tagen ohne Wasser und Strom mussten wir doch wiedermal an die Dose, unsere Batterien aufladen, Duschen usw. Ausserdem hatten wir seit Grand Canyon keinen Internetzugang mehr und mussten neben einigen Mails auch unsere Reise nach Hawaii weiter vorbereiten. Wir hatten in Las Vegas noch unsere Flüge und die Mietwagen gebucht, nicht aber unsere Unterkünfte auf Big Island, Maui und Kauai. Rückblickend können wir sagen, zum Glück war es einfacher an Wasser und Strom zu kommen, als an WiFi Internet. Wichtig war natürlich auch die Veröffentlichung unseres Blogs, um Euch liebe Freunde, Bekannte und interessierte Leser/innen weiter auf dem Laufenden zu halten. Auf dem Cadillac RV Park in Bluff wurden wir schliesslich fündig.
 
Auf zu den National Monuments und Parks
Es war schon gegen Mitte Nachmittag, als wir uns endlich auf den Weg zum Natural Bridges National Monument machten – eine gute Stunde Autofahrt von Bluff. Beim Park angekommen dachten wir erst, dieser wäre geschlossen, da nur ein oder zwei Autos auf dem Parkplatz standen. Zum Glück war offen und wir deckten uns im Visitorcenter erstmal mit Informationen ein, wie wir das bei fast all unseren Parkbesuchen machen. Es boten sich verschiedene Wanderungen an und so machten wir zuerst den wunderschönen, ca. 200 Höhenmeter in den Canyon hinabführenden Sipapu Bridge Trail. Ausser einem Paar aus Kanada trafen wir keine Menschenseele. Moni und ich hatten den ganzen Trail bei schönstem Sonnenlicht für uns allein. Wir besuchten noch so einige Aussichtspunkte und wanderten bis kurz vor Sonnenuntergang. Etwas später, wir waren immer noch im Park, fanden wir einen leeren Parkplatz zu einem Overlook. Spontan entschlossen wir, hier unser Abendessen zu kochen und den Ausblick in den Canyon zu geniessen. In der Dämmerung fuhren wir schliesslich zurück nach Bluff und erfreuten uns noch vieler Mule Deers entlang der Highways. Das sind Hirsche mit sehr grossen Ohren, die fast aussehen wie eine Kreuzung zwischen Esel und Hirsch – da wir sie zum Glück schon von weitem erkannten, verlangsamten wir unsere Fahrt und die Tiere blickten uns nur verdutzt an, blieben aber ganz nahe am Strassenrand stehen. Lediglich ihre Ohren schienen sich in alle Himmelsrichtungen zu drehen wie ein Radargerät eines Schiffes. Offensichtlich waren wir keine Gefahr für sie.
 
Nach einem kurzen Abstecher ins Freilichtmuseum von Bluff dem «Fort Bluff» fuhren wir weiter nach Cortez in Colorado. Von hier sind es nur noch circa 15 Kilometer zum Mesa Verde NP. Wir waren den ganzen Tag im Park und können vergleichend sagen, uns hat das Navajo National Monument mit seinem Betatakin besser gefallen. Mesa Verde ist halt noch viel grösser und entsprechend touristischer. Am nächsten Morgen gondelten wir weiter zum südlichen Teil des Canyonlands Nationalpark, den man «the needles» nennt und dann weiter nach Moab zum Tor des Arches Nationalpark. Auf dem hiesigen KOA Campingplatz fühlten wir uns so richtig wohl und entschlossen uns spontan fünf Nächte zu bleiben. Moab ist der Ausgangspunkt einerseits für den Arches NP aber auch den nördlichen Teil des Canyonlands Nationalpark. Auch der Weg zum Dead Horse Point State Park mit seinem Blick auf den ockerfarbenen Colorado ist von hier aus nicht weit. Moni und ich standen jeweils vor Sonnenaufgang auf und waren schon halbsieben Uhr in den Parks. Das war auch zu empfehlen, sind doch die meisten Touristen erst gegen 10 oder noch später in den Park gekommen. Im Arches NP durften wir so viele natürliche Steinbrücken und Felsen in der morgendlichen Dämmerung und zur goldenen Stunde erkunden. Moni und ich alleine auf dem Trail. Nur hie und da eine Echse die unseren Weg kreuzte und sonst nichts als atemberaubende Natur, die im goldenen Sonnenlicht erstrahlte. Gegen Mittag unseres zweiten Arches Tages, wir hatten gerade unsere grosse Wanderung im Devils Garden gemacht, kam ordentlicher Wind auf. Es war ein Vorbote der schliesslich in einem Sandsturm endete. Glücklicherweise erkannten wir das früh genug um uns auf den Campingplatz zurückzuziehen. Stell Dir vor, du sitzt kurz gekleidet im Camper, alle Fenster und Lüftungsklappen sind geschlossen, nur der Ventilator dreht vor sich hin und draussen tobt der Sandsturm. Raus kannst Du nicht, da sonst alles voller Staub und Sand ist – uns ist’s passiert aber wir haben überlebt.
 
Wie finden wir uns in Amerika überhaupt zurecht?
Mittlerweile haben wir uns bestens eingelebt und bewegen uns freier und spontaner als noch am Anfang unserer Reise durch Amerika. Wir sind AAA Mitglied, das ist ähnlich einer TCS Mitgliedschaft, und haben eine KOA Membership und benutzen unterschiedliche Smartphone Apps. Mit diesen können wir Navigieren, Ausflugsmöglichkeiten finden, Taxis bestellen, bei Wildfremden gegen Entgelt auf befristete Zeit wohnen (Airbnb), Tankstellen und auch die meisten unserer Übernachtungsmöglichkeiten im Voraus finden und sogar buchen.
KOA ist übrigens eine Campingplatzkette, die sich kreuz und quer durch Amerika zieht. Diese bieten einen recht guten Standard und mit unserer Mitgliedschaft sparen wir immer wieder «eine Handvoll Dollar». Da wir längere Zeit reisen, wollen wir nicht immer und ständig auf teuren Campingplätzen oder in Hotels übernachten, da dies mit der Zeit ziemlich am Budget nagt. Darum haben wir eine etwas andere Strategie entwickelt, die zwar simpel aber auch Portemonnaie-schonender ist; mehrere Tage am Stück auf freiem Land campen, sogenanntes BLM (Bureau of Land Management) und auf National- oder Statepark Campgrounds für 10 bis 20 Dollar pro Nacht und wenn irgendetwas zur Neige geht: Strom, Wasser, Esswaren oder wir unseren eigenen Geruch kaum mehr aushalten, weil Dusch- oder Waschmöglichkeiten in der Wildnis oft fehlen – steuern wir einen «Luxus-Campingplatz» an. Mit «Luxus» meinen wir einen Campingplatz der alles Vorgenannte bietet – ausser Esswaren, die besorgen wir uns dann von Unterwegs. Spass beiseite, es gibt immer wieder Möglichkeiten sich zu waschen, oft halt nur mit kaltem Wasser und Seife. Die letzten Tage übernachteten wir häufig auf Campgrounds über 2000 Meter über dem Meeresspiegel. Anfang Mitte April vor allem in der Nacht oft um den Gefrierpunkt und manchmal sogar Schnee. Unsere Dieselheizung funktioniert nur sehr schlecht ab einer Höhe von circa 1000 Metern, was uns halt zum «auf die Zähne beissen» zwingt, bisher ohne bleibende Schäden – zumindest keine sichbaren ;-)
 
Unsere Reise geht nun weiter zum Capitol Reef und danach in die Nationalparks Grand Staircase Escalante National Monument, Bryce und Zion. Bis dahin wünschen wir Euch eine gute Zeit und freuen uns auf Eure Kommentare und Mails.

​Herzlichst Moni und Pasci
8 Comments
Elsbeth Poffet
22/4/2018 11:57:55

Ihr lieben Amerika-Reisenden, mit Freude haben wir euren neuen Blog gelesen und die wunderschönen Bilder in GROSS bewundert! Super!!! Die Felsengebilde und Zeichnungen sind unheimlich schön und immer ist zwischen den Felsen etwas Grünes zu sehen. Auch die Tiere gefallen uns und ihr passt prima ins Bild!!! Gute Weiterreise, vielen Dank für all eure Berichte! Wir freuen uns schon auf den nächsten ... Tausend liebe Grüsse von P +M

Reply
Monika
22/4/2018 17:08:41

Guete Morge uf Bärn
Wir sind sehr froh, dass ihr endlich die Sonne und den Frühling geniessen könnt! Es geht uns wirklich prima, wir sind solche Glückspilze! Wir entscheiden von Tag zu Tag, was wir machen wollen, wann unsere Reise wohin weiter geht... Entspanntheit pur!
Und gell, die Tiere sind wirklich hübsch, wir geniessen die Begegnungen mit diesen kleinen und grossen sanften Viechern und wir bestaunen uns gerne gegenseitig!
Liebe Grüsse aus dem Bryce Canyon National Park
Monika und Pascal am Frühstücken

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Martin Berchtold
25/4/2018 09:15:40

Hallo zäme
Ganz deutlich ist sichtbar, dass Amerika ganz anders ist als Europa. Einerseits die Natur,auf euren Bildern ganz deutlich sichtbar die Farben und die Konturen der Felsen. Ein sehr schönes Bild Monika beim Yoga. Sieht sehr professionell aus.Pascal mit leuchtendem Rucksak beim wandern.
Ja man sieht, ihr habt es toll und das freut uns natürlich auch.
Mit eurer Dakumentation, (Fotos und Bericht) können wir aus der Ferne an eurer Reise teilhaben und warten immer sensüchtig auf euren nächsten Bericht.
Jo blibet gsund und heit`s no guet.
Liebi Grüess
M&P

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Monika
28/4/2018 01:16:19

Hallo Martin und Valeria
Zum Yogabild muss ich noch die Bemerkung ergänzen, dass der "stehende Baum" unter erschwerten Bedingungen zustande kam. Es war sehr windig, kurz vor dem nahenden Sandsturm in Moab!!! Und deshalb ist für Yogakenner die Armhaltung nicht optimal...
Der neue Blogg ist schon unterwegs..!!
Liebe Grüsslis von Moni u Pasci

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Hene
25/4/2018 14:16:44

Hoi zäme
Nach diesem wiederum tollen Reisebericht und den sagenhaften Bildern muss ich neidvoll feststellen, ihr seid Camper von Beruf!
Passed uuf ond hebets schön, Hene

Reply
Monika
28/4/2018 01:19:04

Hallo Hene und Familie
Momentan sind wir oft auf BLM Land am Uebernachten, einfach Natur pur und die tollsten Abedstimmungen geniessen!!! Also wir haben schon Pläne bezüglich "wildem" Campen mit euch zusammen in der Innerschweiz! Was meint ihr dazu?
Liebe Grüsse von Monika und Pascal

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nienke tolman
30/4/2018 16:14:17

lieve monika en pascal wat weer prachtige verhalen en beelden. Dankzij mjullie beleef ik mijn vakantie daar opnieuw! Wat een overweldigende natuur is het daar . Je valt van de ene verwondering in de andere.
Ik hoop dat jullie nog steeds veel blijven genieten van Amerika en jullie samen.
lieve groet Nienke.

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Pascal
9/5/2018 04:13:26

Hallo Nienke, we zijn blij dat je het ook leuk vindt. Wanneer reisde je in de USA? We zijn nu in Bishop en er is een prachtige Nederlandse bakker van Erick Schat vlak naast onze camping. We reizen nu langzaam terug naar Las Vegas waar we folgende week naar Hawaï vliegen. Lieve groeten en heerlijk genieten van de zomer Monika en Pascal

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    Autor

    Pascal Berchtold
    ist ausgebildeter Automobildiagnostiker, Verkehrsexperte ASA mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium.  Seine Freizeit verbringt er bevorzugt als Wanderer, Reisender mit Foto- und Videokamera. Aufgewachsen in einer Camperfamilie ist er schon in vielen europäischen Ländern unterwegs gewesen. Als Backpacker hat er unter anderem  Neuseeland und Thailand besucht und ist mit dem Mountainbike  durch Mauritius gereist. Auf seinem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste er zusammen mit seiner Frau Monika und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte er die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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    Autorin

    Monika Poffet
    ist Anästhesie Pflegefachfrau und Rettungssanitäterin.
    Sie ist ein absoluter Reiseprofi und hat schon viel von der Welt gesehen. Auf ihren Reisen durch Neuseeland, Australien, Südamerika, Afrika und sogar Ladakh sammelte sie ihr breites Reise-Know-How. Sie geniesst die Landschaften wandernd, per Mountainbike oder mit sonstigen Vehikeln. Immer mit dabei ist ihre Kamera. 
    Auf ihrem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste sie zusammen mit ihrem Mann Pascal und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte sie die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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