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Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe

4/8/2017 0 Comments

Time for Timeout

Text: Pascal Foto: Wikimedia Commons
Einen Job, der einem gefällt und ein Team, das nur aus liebenswerten Menschen besteht, gibt man nicht leichtfertig auf. ​Der Gang zum Chef war daher kein leichter - der Wunsch für die Chance einer längeren Reiseauszeit aber stärker denn je. Warum gerade jetzt, wo alles so gut läuft, wir haben gute Jobs und grosse Freude daran, keine besonderen Verpflichtungen wie Hypotheken, keine Kinder, beste Gesundheit und trotzdem ist da dieser Wunsch nach etwas Anderem - einem Wunsch nach Freiheit - einmal für eine längere Zeit aus dem Alltag auszubrechen. Eine Freiheit von der wir, während unserer täglichen Arbeit, fast schon nicht mehr wagen zu träumen. Leben wir um zu Arbeiten oder arbeiten wir um zu Leben? Natürlich, wir sind Teil eines komplexen Wirtschaftssystems und können es uns nicht leisten, nicht zu arbeiten. Wir müssen unser täglich Brot verdienen, unsere Krankenkasse, unsere Miete und unsere Vorsorge usw. bezahlen können. Genau das macht es so schwierig aus dem System unserer heutigen Leistungsgesellschaft auszubrechen - selbst dann, wenn wir bereit wären, alles dafür aufzugeben.
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slow down and take it easy
Wir definieren uns allzu oft über unsere berufliche Tätigkeit und vergessen dabei, dass wir eigentlich lebende Menschen sind und nicht bloss Maschinen. Aber unsere Jobs einfach hinschmeissen, wollten wir eigentlich nicht und suchten schon früh nach möglichen Lösungen. Nach einigen Gesprächen mit unseren Vorgesetzten ist nun klar: Moni wird ihre Anstellung unter einigen Auflagen behalten können, und ich muss meinen Job leider kündigen.  Aus Erfahrung kann ich aber sagen, wenn sich hier ein Türchen schliesst, geht dafür andernorts eines auf.
Als Dalai Lama gefragt wurde, was ihn am meisten an der Menschheit verwundert, antwortete er: "Der Mensch. Er opfert seine Gesundheit, um Geld zu verdienen. Wenn er es hat, opfert er sein Geld, um seine Gesundheit zurückzuerlangen. Und er ist so auf die Zukunft fixiert, dass er die Gegenwart nicht geniesst. Das Ergebnis ist, dass er weder die Gegenwart, noch die Zukunft lebt. Er lebt so, als ob er nie sterben würde und schliesslich stirbt er, ohne jemals richtig gelebt zu haben."
In nur wenigen Sätzen sagt Dalai Lama das, was Monika und ich tief in unseren Herzen tragen. Wir leben in einer Zeit wo nichts mehr wirklich sicher oder von Dauer ist, sei es Job, Wirtschaft oder die Politik. Die Idee eines Timeouts ist schon etwas länger in unseren Köpfen und seit unserer Neuseelandtour, immer hartnäckiger und auch konkreter geworden. Wie wäre es wohl ein halbes bis ein Jahr unterwegs zu sein? Wo wollen wir denn hin, und können wir uns das überhaupt leisten? Wir wollten etwas grosses und wunderschönes, etwas aus unserer Sicht Einmaliges und so entstand der Traum einer Reise durch Amerika mit unserem eigenen Campervan. Nach vielen Abenden Recherchearbeit und Ausfüllen der Visumanträge samt Interviews auf der Botschaft teilte man uns sehr freundlich mit, dass ein Aufenthalt mit Touristenvisum nur während maximal 180 Tagen pro Kalenderjahr im Land der "unbegrenzten Möglichkeiten" möglich ist - also ein halbes Jahr. Dies änderte unsere Reisepläne  etwas. So wird nun nichts aus 9 Monaten USA, dafür hängen wir zu dem halben Jahr Staaten noch 3 Monate Kanada hinten dran. ​Denn im Land des roten Ahornblatts dürfen Touristen bis zu sechs Monate ohne Visum einreisen.
Bis es aber soweit ist, haben wir aber noch ordentlich zu tun. Ich bin eher der Mann für die Technik und das Grobe, während Moni die Planung übernimmt. Natürlich helfen wir uns auch Gegenseitig, denn manche Dinge gehen leichter, wenn man sie zu zweit erledigt.

Bist Du nicht Sicher ob Du auch eine Reise machen sollst?

Es muss nicht immer eine Fernreise sein. Oft entdecken wir die schönsten Flecken direkt vor unserer Haustüre. Hier unsere Antwort: "Tu es!"
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    Autor

    Pascal Berchtold
    ist ausgebildeter Automobildiagnostiker, Verkehrsexperte ASA mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium.  Seine Freizeit verbringt er bevorzugt als Wanderer, Reisender mit Foto- und Videokamera. Aufgewachsen in einer Camperfamilie ist er schon in vielen europäischen Ländern unterwegs gewesen. Als Backpacker hat er unter anderem  Neuseeland und Thailand besucht und ist mit dem Mountainbike  durch Mauritius gereist. Auf seinem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste er zusammen mit seiner Frau Monika und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte er die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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    Autorin

    Monika Poffet
    ist Anästhesie Pflegefachfrau und Rettungssanitäterin.
    Sie ist ein absoluter Reiseprofi und hat schon viel von der Welt gesehen. Auf ihren Reisen durch Neuseeland, Australien, Südamerika, Afrika und sogar Ladakh sammelte sie ihr breites Reise-Know-How. Sie geniesst die Landschaften wandernd, per Mountainbike oder mit sonstigen Vehikeln. Immer mit dabei ist ihre Kamera. 
    Auf ihrem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste sie zusammen mit ihrem Mann Pascal und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte sie die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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