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Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe

17/9/2018 2 Kommentare

Thank you and goodbye America and hello again Canada

Schweren Herzens standen wir am Morgen im Acadia NP auf und machten uns parat für die längere Fahrt nach St. John in New Brunswick Kanada. Erstmals wurde uns bewusst, dass wir im nordöstlichsten Bundesstaat Maine, unsere letzte Nacht auf Amerikanischem Boden verbracht hatten – wir waren sicher nicht das letzte Mal in den Staaten, doch war es unsere letzte Nacht hier für unbestimmte Zeit.
Wie heisst es so schön: «alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei»; für Moni und mich bedeutet das gewissermassen, am anderen Ende der Wurst, beginnt die Nächste und die heisst Ostkanada und da gibt es für uns noch viel zu entdecken. Nach viel Wald, noch mehr Seen und schnurgeraden Strassen, lockte uns eine Küste mit bis zu 12 Meter hohem Gezeitenunterschied. Das Ziel heisst Fundy Nationalpark. Ein Besuch beim Visitorcenter nahe Alma machte durchaus Sinn, da Ebbe und Flut an keinem Tag gleich sind und ein Besuch nur bei Ebbe wirklich Sinn macht – bei Flut sieht man nur Wasser und kann sich nicht wirklich vorstellen, was Flut hier bedeutet. 
Bild
Leuchtturm am Cape Bonavista auf Neufundland
Wir entschlossen uns der wunderbaren Scenicroute 915 von Alma nach Hopewell Cape zu folgen. Kurz vor 14 Uhr war Ebbe, also Wassertiefststand. Das heisst, ab nun begann das Wasser langsam wieder zu steigen. Die interessantesten Zeiten waren jedoch drei Stunden vor und nach Ebbe. Das Wasser steigt während dieser Zeit so rasch, dass man binnen 10 Minuten hüfttief im Wasser stehen würde. Wir wollten keine nassen Füsse und fuhren weiter nach Moncton, wo wir unsere Vorräte, Wasser- und Dieseltank wiedermal füllen mussten. In unmittelbarer Umgebung fanden wir keinen geeigneten Platz zum campen, so entschlossen wir uns, noch am selben Tag in die Provinz Nova Scotia zu fahren. Von hier aus werden wir in fünf Wochen unseren Camper wieder nach Europa zurückverschiffen, aber vorher besuchen wir noch die Breton Halbinsel mit dem berühmten Cabot Trail und dem Cape Breton Highlands National Park. Man sagte uns, dass dieser Trail einer der 10 beliebtesten für Motorradfahrer sei und tatsächlich, es wimmelte nur so von «fetten Harleys». Diese Strasse schlängelt sich der Westküste entlang zur Pleasant Bay und danach rüber an die Ostküste über Ingonish bis hinunter nach St. Ann’s, wo sie wieder in den Transcanada Highway zweigt. Auf dem Broad Cove Campground entlang des Cabot Trails unweit von Ingonish blieben wir zwei Nächte. Wir wollten unbedingt noch einige Wanderungen machen und die Stimmung dieses Parks am Meer aufnehmen. Beim Blick auf den Kalender wurde uns bewusst, wieviel Zeit wir eigentlich noch für unsere Reise zur Verfügung hatten und so entschlossen wir uns kurzerhand, mit der Fähre von Sydney nach Argentia auf Neufundland zu verschiffen. Die 16 stündige Überfahrt auf der Atlantic Vision war einfach unvergesslich, leckerstes Buffet, Schlummertrunk an der Bar und bester Schlaf in der Vierbettkabine mit Blick auf den Nordatlantik, die wir aber für uns alleine hatten. Mit einer halben Stunde Zeitverschiebung kamen wir am nächsten Morgen in Argentia an. Wir fuhren also direkt zum Cape St. Mary’s wo wir zur riesigen Tölpelkolonie wanderten. Von Bay Bulls aus fuhren wir mit einem Katamaran zu einer vor der Küste gelegenen Papageientaucher Kolonie. Die Tiere sind kaum grösser als eine grosse Kartoffel und sehr schnell, entsprechend schwierig ist es, sie von einem fahrenden Boot zu fotografieren. Die Sommersaison auf Neufundland neigt sich allmählich dem Ende zu und dennoch haben einige Campingplätze noch bis Mitte Oktober geöffnet und sind bei weitem nicht ausgebucht. Allerdings sind sie auch nicht so zahlreich vorhanden, wie wir uns das sonst so gewohnt sind. Die Insel Neufundland hat eine Fläche die zweieinhalb Mal so gross ist wie die Schweiz und nur gerade eine halbe Million Einwohner zählt. Entsprechend dünn besiedelt ist das Gebiet und daher sind auch nicht Unmengen Campingplätze vorhanden oder haben ihre Saison bereits beendet. Wir fuhren die gut 350 Kilometer mehr oder weniger der Küste entlang hoch nach St. John’s, der Hauptstadt von Neufundland. Wir wollten einerseits die Stadt sehen und eine weitere Kleinbrauerei besuchen, welche Bier aus Wasser braut, welches von geschmolzenen Eisbergen stammte. Sie sagen, das sei das reinste Wasser überhaupt und habe daher den besten Geschmack. Nun, ehrlich gesagt, habe ich keinen Unterschied gemerkt – es kann aber auch sein, dass Moni und ich echte «Banausen» sind – also trinkt und urteilt selbst in der Quidi Vidi Brewery in St. John’s. Das Bild eines kleinen Bootes, welches einen riesigen Eisberg zur Brauerei am Pier schleppt, kann ich mir aber bestens Vorstellen und zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. Von St. John’s fuhren wir nach Trinity, einem historischen, kleinen Fischerdörfchen und einem Ort der uns das typische Erscheinungsbild von Neufundland am nächsten kommt. Farbige Häuser, enge Strässchen wo die Zeit schon lange stehen geblieben scheint. Nur hie und da eine ältere Dame, welche liebevoll ihren Garten pflegt oder ein «Goldenager» der die Dachrinne seines Hauses von der Leiter aus reinigt. Trinity zeigte uns mehr als nur ein Gesicht. Wenn die Sonne scheint, ist es fast überall schön, aber dieses Dörfchen hat auch bei tiefhängenden Wolken und Regen seinen Reiz. Wir fühlten uns wohl und wollten gerne mehr von diesem ursprünglichen Neufundland sehen. Wir machten Ausflüge nach Bonavista und zum dortigen Leuchtturm von Cape Bonavista. Auch eine abenteuerliche Fahrt nach New Bonaventure, wo der Film «Die Grosse Versuchung – Lügen bis der Arzt kommt» gedreht wurde, durfte nicht fehlen. Im Joe’s Place genehmigten wir uns ein Abendessen bevor wir uns auf dem Campingplatz eben diesen Film anschauten. Wir konnten uns vor Lachen kaum halten – also unbedingt ansehen. Hier geht’s zum Film https://itunes.apple.com/ch/movie/die-grosse-versuchung-lügen-bis-der-arzt-kommt/id943671416
 
Nun führt uns unsere Reise an die Westküste Neufundlands, genauer nach Bonne Bay südlich des Gros Morne National Parks. Hier neigt sich der Sommer langsam dem Ende zu und der Herbst zeigt sich ein erstes Mal. Für die kommenden Tage sind heftiger Regen und auch ein Temperatursturz angekündigt. Moni und ich entschieden uns daher in ein Airbnb in Bonne Bay zu ziehen und uns etwas Zeit für uns und etwas mehr Platz zu gönnen. Wiedermal in einem echten Bett schlafen und für die Toilette nicht hunderte Meter laufen zu müssen war in unserem Sinn – leben wir doch nun seit acht Monaten bei allen Wettern in unserem kleinen Camper. Wenn sich das Wetter bessert, werden wir die nächsten Tage durch den Nationalpark wandern und die Tablelands, hier um die Ecke, besuchen. Danach geht es Richtung Port aux Basques im Süden von Neufundland, wo wir wieder nach Sydney verschiffen werden. Was wir alles sehen durften und erlebt haben, werdet Ihr in unserem nächsten Blog erfahren.
2 Kommentare
joe
22/9/2018 23:05:49

just saw your van at tim hortons. Nice pictures, but have you been screeched in? joe

Antwort
Pascal
2/10/2018 15:31:29

Hi Joe Newfoundland was very nice to see but I definitely would never kiss a cod to become a Newfoundlander ;-) Have a great one!

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    Autor

    Pascal Berchtold
    ist ausgebildeter Automobildiagnostiker, Verkehrsexperte ASA mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium.  Seine Freizeit verbringt er bevorzugt als Wanderer, Reisender mit Foto- und Videokamera. Aufgewachsen in einer Camperfamilie ist er schon in vielen europäischen Ländern unterwegs gewesen. Als Backpacker hat er unter anderem  Neuseeland und Thailand besucht und ist mit dem Mountainbike  durch Mauritius gereist. Auf seinem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste er zusammen mit seiner Frau Monika und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte er die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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    Autorin

    Monika Poffet
    ist Anästhesie Pflegefachfrau und Rettungssanitäterin.
    Sie ist ein absoluter Reiseprofi und hat schon viel von der Welt gesehen. Auf ihren Reisen durch Neuseeland, Australien, Südamerika, Afrika und sogar Ladakh sammelte sie ihr breites Reise-Know-How. Sie geniesst die Landschaften wandernd, per Mountainbike oder mit sonstigen Vehikeln. Immer mit dabei ist ihre Kamera. 
    Auf ihrem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste sie zusammen mit ihrem Mann Pascal und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte sie die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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