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Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe

8/4/2018 2 Comments

San Diego, Los Angeles und das Dead Valley

Text/Fotos: Monika und Pascal
Nachdem wir uns von der Anza Borrego verabschiedet hatten, fuhren wir zurück auf befestigte Strassen, dann Richtung Julian und weiter nach San Diego, ganz im Südwesten der USA. Wir kamen durch fruchtbare Gegenden mit Weintrauben und zahlreichen anderen Obstbäumen. Kalifornischer Wein lässt grüssen! In Julian machten wir kurz Halt um erneut vom leckeren Jalapeno-Brot kaufen zu können, welches wir zuvor schon am Wochenmarkt in Borrego Springs entdeckt hatten. Nun standen die Städte San Diego und Los Angeles auf dem Programm. Nachdem wir endlich einen geeigneten Campingplatz gefunden hatten, machten wir uns sogleich auf Einkaufs- und Entdeckungstour. Mit dem Nahverkehrszug fuhren wir in die Stadt und schlenderten den halben Tag durch die verschiedene Viertel. Vom „Gaslampquarter“ bis hin zum Hafen. 
Bild
Auf dem Flugdeck der USS Midway
Hier befindet sich viel Sehenswertes und eine Tagskarte mit dem Trolley kostet gerademal 7 Dollar. Wir besuchten spontan den zum Museum umfunktionierten Flugzeugträger USS Midway, der Ende des Zweiten Weltkrieges bis kurz nach dem Iraqkrieg 1991 in Dienst stand. Einfach faszinierend, einmal auf der Kommandobrücke zu stehen, durch die engen Mannschaftsräume zu gehen und die „Stadt auf dem Wasser“ von engagierten Freiwilligen erklärt zu bekommen! Diese Volunteers trugen allesamt gelbe Mützen und dienten alle einst auf dem Schiff als Matrosen, Mechaniker, Ärzte, Coiffeure, Wäschereiarbeiter, Köche, Fluglotsen oder Piloten u.v.m. Es befanden sich zu Spitzenzeiten über 4000 Mann (Frauen sicher auch) gleichzeitig an Bord. Man stelle sich vor, welch logistische Meisterleistung nötig war, um an Bord Arbeiten und Leben zu können und die Midway war oft sehr lange unterwegs. Sie war so lange unterwegs, dass sie unter dem Spitznamen „USS Neverdocks“ bekannt wurde. Es ist enorm Eindrücklich auf der Start- & Landebahn zu stehen und das Schiff aus dieser Perspektive zu sehen. Für Piloten muss sich der Approach und die Landung wie die auf einer Briefmarke zu landen angefühlt haben. Sowohl Unterdeck wie auch auf dem Deck stehen Geschichtsträchtige Flugzeuge – alle mit individuellen Aufgaben. So gab es Aufklärer, Bomber, Jäger usw.
 
Den nächsten Tag ging es weiter nach Los Angeles. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass uns unser jetziges Etappenziel nicht wirklich gefallen würde. Aber zwei „Must dos“ können wir Euch trotzdem erzählen.
 
Hollywood/Beverly Hills und die Universal Studios
Nach dem Motto „muss man gesehen haben, aber schnell weiter“ suchten wir nach dem Begehen des berühmten „walk of fame“ schnell das Weite und stiegen in die U-Bahn Richtung Downtown ein. Fazit: den Stern von Marylin Monroe und Chuck Norris haben wir gefunden; auch Downtown konnte uns nicht wirklich begeistern und als es dann auch noch zu regnen begann und wir für 30 Meilen fast 2 Stunden mehr oder weniger nur im Stau standen, waren wir glücklich wieder beim Campingplatz zu sein. Am nächsten Tag sah das Wetter leider nicht viel besser aus. Wir besuchten die Universal Studios, was sich als sehenswertes Erlebnis herausstellte. In Tramwagen mit mehreren Anhängern durchfuhren wir Kulissen aus bekannten Filmen, besuchten Shows wie z.B. Spezialeffekte inszeniert werden und tranken „Butterbier“ in Hogwards, den berühmten Kulissen von Harry Potter. Kaum verliessen wir die Region um LA schien auch schon wieder die Sonne. Petrus wollte uns damit sicher sagen: „Haut ab hier, es gibt viel Schöneres zu sehen!“ So trieb es uns wieder in einsamere Gegenden. Schon die Anfahrt zum „Dead Valley“ überraschte mit wunderschönen Landschaften und endlosen Weiten.  Wir überfuhren Pässe, die mehr oder weniger keine Kurven kannten nur hoch und wieder runter. Plötzlich kamen doch Kurven und in der Ferne sahen wir eine Ansammlung von Menschen an einem Abgrund stehen. Irgendwas musste es da zu sehen geben. Spontan stoppten wir, um uns das Spektakel aus der Nähe anzusehen.
Unser Reiseführer hatte zwar keine Sehenswürdigkeiten erwähnt, aber etwas musste ja lohnenswert sein... Ein paar dutzend mit teuren Objektiven und Kameras ausgerüsteten Fotografen standen etwas verteilt am Rainbow Canyon. Plötzlich dröhnte es aus der Ferne und ein Funkspruch war zu hören und schon sahen wir Militär-Jets im Tiefflug durch den Canyon donnern. Auch wir waren begeistert! Wir liefen noch etwas weiter Richtung Abgrund und schwatzten natürlich in unserem Dialekt und völlig unerwartet hörte ich „ach lueg emal, au zwöi Schwitzer!“ Es waren die Stimmen von Marcel und Heiko, zwei begeisterten Planespottern aus der Schweiz. Es war ein wunderschöner Moment mit den beiden zu plaudern und etwas über ihr Hobby zu erfahren – Moni und ich waren tief beeindruckt. Plötzlich wurde es ruhig, ein Funkspruch war zu hören und kurz darauf schoss eine F/A 18 nur wenig Meter über unsere Köpfe hinweg direkt in den Canyon. Der Lärm kann sich jeder Vorstellen der an der Air 14 war, den Schalldruck aber so krass zu spüren – ein fantastisches Erlebnis wir konnten vor lauter staunen unser Glück kaum fassen, einmalig!!!
 
Das Dead Valley ist vor allem als tiefst gelegener Punkt der Erde (-86 m), seiner wahnsinnigen Hitzerekorde und seinen Salzseen bekannt. Es gibt aber viel mehr zu sehen als man zunächst vermuten würde. Wir durchwanderten bei angenehmen 25° C den Mosaik Canyon, am Abend bei Sonnenuntergang den Golden Canyon und den Desolation Canyon. Alle mit farbenprächtigen Gesteinsarten. Die mineralhaltige Struktur ist Folge von vulkanischen Erosionen. So glänzte der „Golden Canyon“ im Abendlicht gelb, der Mosaik Canyon besteht aus vielen Einzelsteinchen die zu grossen Steinschichten geformt wurden. Und so mancher Aussichtspunkt liess unsere Herzen höherschlagen, wenn der Blick über imposante Felsformationen hunderte von Metern hinab in die Canyons des Dead Valley und die Ebene schweifte. Wüsten und Nationalparks sind die Orte an denen wir uns wohl fühlen und wo wir gerne unsere Auszeit verbringen. Unsere Reise geht nun weiter nach Las Vegas und Richtung Grand Canyon wo wir einen Helikopterflug mit Landung im Canyon machen werden.
Bis dahin wünschen wir Euch und natürlich auch uns eine tolle Zeit.
2 Comments
Martin Berchtold
10/4/2018 15:03:12

Hallo ihr zwei
Wieder einmal dürfen wir einen wunderschönen Bericht mit Fotos dokumentiert von euch lesen. Durch eure genialen Berichte und Fotos können wir eure Reise geniessen und miterleben. Es ist schon eindrücklich was ihr alles seht und erlebt.
Mich erstaunt immer, dass ihr relativ häufig andere Schweizer trefft, mit ähnlichen Reiseplänen. Ja die Erde ist halt doch klein " sagt man doch so "
Wir wünschen euch noch "machet witer so, heit sorg und blibet gsund."
Wir warten schon sehnsüchtig auf den nächsten Bericht.
M&P

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Monika
10/4/2018 16:38:46

Hallo ihr drei (Darko)
Es war schön euch heute via Telefon zu sehen! Auch wir freuen uns immer wieder, von unseren Familien und Freunden zu hören! So erleben wir im Austausch unsere Reise noch intensiver.
Spannend sind für uns die vielen freundlichen und warmen Begegnungen mit reisenden Amerikanern. Kanadier sind ebenfalls gut vertreten, Europäer hat es wenige und diese sind nur als Kurztripptouristen unterwegs...
Alles Liebe von Monika und Pascal

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    Autor

    Pascal Berchtold
    ist ausgebildeter Automobildiagnostiker, Verkehrsexperte ASA mit abgeschlossenem Wirtschaftsstudium.  Seine Freizeit verbringt er bevorzugt als Wanderer, Reisender mit Foto- und Videokamera. Aufgewachsen in einer Camperfamilie ist er schon in vielen europäischen Ländern unterwegs gewesen. Als Backpacker hat er unter anderem  Neuseeland und Thailand besucht und ist mit dem Mountainbike  durch Mauritius gereist. Auf seinem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste er zusammen mit seiner Frau Monika und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte er die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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    Autorin

    Monika Poffet
    ist Anästhesie Pflegefachfrau und Rettungssanitäterin.
    Sie ist ein absoluter Reiseprofi und hat schon viel von der Welt gesehen. Auf ihren Reisen durch Neuseeland, Australien, Südamerika, Afrika und sogar Ladakh sammelte sie ihr breites Reise-Know-How. Sie geniesst die Landschaften wandernd, per Mountainbike oder mit sonstigen Vehikeln. Immer mit dabei ist ihre Kamera. 
    Auf ihrem "big roadtrip" durch die USA und Kanada reiste sie zusammen mit ihrem Mann Pascal und dem eigenen Camper "Blue" in neun Monaten fast 50'000 Kilometer quer durch Nordamerika. In Hawaii und Neufundland suchte sie die Abgeschiedenheit und einmalige Natur dieser wilden Inseln.

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