Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe
Text: Pascal Fotos: Monika & Pascal
Die Besuche der Nationalparks Saguaro East und West im Bundesstaat Arizona sowie dem Joshua Tree in Kalifornien waren für uns wettermässig pures Glück. So konnten wir von frühmorgentlichem Regen über Spotbeleuchtung, durch die sich aufreissende Wolkendecke, über Regenbögen, bis hin zu sommerlichen Temperaturen und Sonne pur, alles miterleben. Es war als ob sich die Nationalparks von all ihren Seiten zeigen und sagen wollten, seht her: wir können auch anders als nur Kalt oder Heiss zu sein.
Jedenfalls war dies ein perfekter Tag für die gut 12 Kilometer lange Wanderung durch Kakteenwälder im Saguaro East. Dieser Teil des Nationalparks bietet mehr für Wanderer und Reiter als der Saguaro West, welcher eher mit dem Fahrzeug durchfahren wird aber dafür mit etwas grösseren Kakteen aufwartet. Nach einer wunderbar ruhigen Nacht auf dem Gilbert Ray Campingplatz, etwas südlich vom Saguaro West gelegen, ging unsere Reise weiter westwärts nach Kalifornien, wo wir in den Joshua Tree Nationalpark fuhren. Eine halbe Stunde vor unserer Ankunft regten wir uns noch über die über einen Dollar/Gallone teureren Treibstoffpreise und den masslos überteuerten und dazu noch schlechten Kaffee auf, dass wir ohne eine Pause zu machen, einfach weiter Richtung Joshua Tree Park fuhren. Beim Visitorcenter angekommen fragten wir nach einem Campingplatz im Park und wie es der Zufall wollte, hatte ausgerechnet 10 Minuten vorher jemand seinen Platz abgesagt, sodass Moni und ich den letzten Platz im Park für zwei Nächte buchen konnten. Hätten wir den schlechten Kaffee getrunken und uns noch über dessen schlechten Geschmack aufgeregt und wären später beim Visitorcenter angekommen, wir hätten garantiert keinen Platz mehr gefunden und hätten wieder aus dem Park herausfahren müssen. Wir suchten uns einige schöne Spots aus dem Park heraus, die wir unbedingt sehen wollten. Dazu gehörte die Wanderung zur «lost horse mine» zum «skull- und zu den jumbo rocks», das «hidden valley», den «cholla cactus garden» sowie der «key’s view», der einen wunderbaren Blick ins Tal ermöglicht, an dessen Ende man Palm Springs sehen kann. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch etwas unschlüssig, ob wir tatsächlich auch in die Anza Borrego fahren wollten – haben wir doch nun schon einige «Wüsten» gesehen. Glücklicherweise liessen wir auch die Anza Borrego nicht aus – es war ein wunderbares Highlight unserer Reise. Ich weiss genau, von nun an werden wir uns bestimmt an die einsame Nacht unter dem Sternenhimmel unweit von Marshal South’s Homesite im Blair Valley in der Anza Borrego erinnern. Ausser uns war absolut niemand da – nur Moni, Blue und ich. Wer war Marshal South? Nun, wir kannten ihn bis zu unserem Besuch des Visitorcenters des Anza Borrego State Parks auch nicht. Kurz gesagt war er ein Aussteiger, der in den 1930er Jahren mit seiner Frau und den Kindern auf dem Rücken des «ghost mountain» seinen Traum von einem Leben in Unabhängigkeit verwirklichte. Er baute ein Haus und lebte von den Erzeugnissen, die ihm die Wüste gab und verdiente sein Geld durch Artikel, die regelmässig im «desert magzine» erschienen. Dieses Experiment, wie er es selber nannte, fand nach einigen Tiefs wie der Scheidung und seinem relativ frühen Tod ein jähes Ende. Die Ruinen seines Hauses sowie einige Überbleibsel sind heute noch zu sehen. Unsere Reise geht nun über den kleinen Ort «Julian» Richtung San Diego und dann weiter nach Los Angeles... aber dazu später mehr.
6 Comments
Hallo Silvia und Pesche
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Elsbeth
25/3/2018 16:31:41
Ihr Lieben
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Liebe Elsbeth
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Hene
3/4/2018 15:57:02
Schön dass es euch gut geht in america. Hier wurde es seit langen wieder einmal 20 Grad warm. Schöner Lightroom Regenbogen :-). Möchets guet ond gniessets! Hene
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Monika
7/4/2018 22:18:00
Hallo ihr drei
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