Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe
4/6/2018 9 Comments Hawaii
Wir hatten lediglich die Einschränkung, dass wir einen Teil des Volcanoes Nationalparkes nicht besuchen konnten. Auf der Weststeite der Insel hatte sich aufgrund des entstehenden Dampfes eine Dunstwolke gebildet, welche nun für recht diffuses Licht und extrem feucht-warmes Klima sorgte. Alle unsere Unterkünfte hatten wir im Voraus über die Airbnb App gebucht. Die ersten fünf Nächte verbrachten wir bei einem jungen Paar auf der Ostseite nahe dem authentischen Städtchen Hilo. Wir genossen die vielen kleinen Strände und unsere Gastgeber gaben uns super Tipps, wo man leckeres Essen im „take away“ kaufen konnte. So genossen wir jeweils abends auf der Terrasse des hübschen Hauses bei wunderschönem Vogel- und Froschgesang das Abendessen. Froschgesang deshalb, weil der hier ansässige Coqui Frosch ein geräusch macht, dass sehr an ein Pfeiffen erinnert und ähnlich tönt wie: „ko-ki“ ko-ki“ „ko-ki“ daher der Name Coqui-Frog.Nach unserem ersten Tag auf der Insel wollten wir auf den 4200m hohen Vulkan Mauna Kea fahren. Was anfänglich als reine Highwayfahrt beginnt, führt die letzten 15 km über eine sehr steile und holprige unbefestigte Piste. In weiser Voraussicht hatten wir auf Big Island ein 4x4 taugliches Gefährt gemietet und Pascals Bubentraum ging in Erfüllung. Ich werde seine glänzenden Augen nie vergessen, als er am Steuer des Wrangler Jeep die anspruchsvolle Fahrt auf den Mauna Kea in Angriff nahm. Die Aussicht auf dem Top war schlicht phänomenal. So sahen wir nicht auf ein Nebel- sondern ein Wolkenmeer hinab und fühlten uns wie Linienflugzeuge, die über der Wolkendecke fliegen. Ebenfalls faszinierend war die Fahrt durch ein längst abgekühltes Lavafeld, welches von einem Vulkanausbruch um 1850 stammt. So verlief die asphaltierte Strasse einspurig durch das Lavafeld. Rechts und links, soweit das Auge reichte, schwarzes Gestein mit bizarren Formen - sehr Eindrücklich – und ab und zu ragt ein Baum oder Strauch inmitten aus dem Stein heraus.
Eine andere Seite von Big Island ist der eher tropische Teil mit viel Regenwald und entsprechend viel Wasser vom Himmel. Doch diese Regenschauer sind meist nur kurz oder man fährt einfach ein bisschen weiter und schon scheint die Sonne wieder. So erging es uns auch am zweiten Tag und wir entschieden uns, die wunderschön wilde Halbinsel Kohala zu erkunden. Riesige Wasserfälle in tief einschneidenden Tälern. Häufig über weite Teile völlig unbewohnt und daher fast nicht erreichbar, mal abgesehen vom Hubschrauber. In der Halbzeit unseres Aufenthaltes auf Big Island wechselten wir auf die Westseite der Insel und fanden bei Megan eine neue Gastgeberin. Hier in Kailua-Kona, den Hauptort der Insel, fühlten wir den hawaiianischen „groove“ am deutlichsten: Hippiemenschen, oft etwas „bekifft“, das legere Leben voll auskostend, wenn es hiess, heute müssen wir früh aus dem Haus, war es schon 10:00 Uhr Morgens. Naja, es ist halt Ansichtssache! Aber genau das macht die Vielfalt von Big Island aus. Wir genossen täglich die Ausflüge zu schwarzen Stränden, wo wir einige viele Schildkröten beobachten konnten – am Strand dösend und auch im Wasser Seegras-fressend. Die nachgebauten hawaiianischen Hütten der Ureinwohner z.B. im Puuhonua O Honaunau National Historical Park mit prächtigen Holzschnitzereien gaben uns einen Einblick wie das Leben auf Hawaii einst gewesen sein muss. Wir stossen immer wieder an die Grenzen mit der Aussprache der Ortsnamen oder Sehenswürdigkeiten. Vieles klingt ähnlich, wenn nicht sogar gleich und erschwert daher auch die Eingabe im Navi oder in Google-Maps. Mit reichlich „aloha“ (Hallo) und „mahalo“ (Danke) passt aber alles ganz gut. In Kuna fanden wir ein tolles Lokal zum Abendessen mit Livemusik von jungen Künstlern der Insel. Auch die herrlichen Temperaturen und die Abendstimmungen. Big Island hat uns sehr gut gefallen und war für uns ein Highlight. Maui Nach kurzem Flug und Zwischenstopp in Honolulu erreichten wir die kleinere Insel Maui, die insgesamt deutlich grüner scheint. Wir quartierten uns in Haiku, einem kleinen Dörfchen umgeben von Obstbäumen in Rons Surfcottage ein. Ein Traumhäuschen wie es sich herausstellte! Es war sehr stilvoll mit viel Liebe eingerichtet. Praktisch stellt sich auch die Outdoordusche heraus (mit warm Wasser und Seife). Unterdessen hatten wir schon lange das „Flip Flop“ Leben angenommen und uns an den ständigen Begleiter – Sand - gewöhnt. Im Mietwagen waren Schnorchel, Wasserschuhe, Badesachen, Sonnenbrille und nicht zu vergessen der Regenschirm immer mit dabei. Ein einmaliger Tagesausflug führte uns in das nur 52 km weit entfernte Dorf Hana. Für diese Distanz benötigt man aufgrund der vielen Kurven und „one lane bridges“ oft mehr als 2,5 Stunden. Ihr könnt euch die Durchschnittsgeschwindigkeit selber ausrechnen. So wartet man halt, bis sich einige Autos über die Brücke gequetscht haben und bis man schliesslich selber an der Reihe ist. Die Fahrkünste vieler Touristen sind halt auch sehr unterschiedlich... vom draufgängerischen Raser bis zum ängstlichen Schleicher findet sich alles. Hana und seine Umgebung haben uns jedoch schöne Stimmungsbilder mit tief verhängten Wolkentälern, üppigen Bambuswäldern und wild tobenden Meeresbuchten geboten. Am nächsten Tag ging es ab in die Höhe auf den über 3000m hohen Haleakala Vulkan. Da dieser nicht mehr aktiv ist und der letzte Ausbruch über 200 Jahre zurück liegt, überragen hier die unterschiedlichsten Farbtöne von braun über grau bis rot. Der Tag bot eine sehr klare Sicht, so konnten wir sogar auf die benachbarte Insel Big Island und dessen Mauna Kea und Loa sehen, die wir einige Tag zuvor besucht hatten. Am dritten Tag erkundeten wir die vielen Strände und am Hookipa Beach beobachteten wir die Surfer, wie sie elegant über die Wellen glitten. Noch drei Nächte duften wir in einem Appartement an der Westküste von Maui in Lahaina verbringen. Die Aussicht von der obersten Etage des Gebäudes auf das Meer war atemberaubend. Wir genossen, wie immer bei solch schönen Wohnungen, auf der Terrassse die selber eingekauften Speisen und lauschten dem Wind und Meer. Einen Halbtagesausflug mit dem Katamaran brachte uns zu einem Schnorchelspot in die Honolua Bay. Immer wieder sahen wir grosse Schildkröten und einige bunte Fische. Es war ein gelungener Tag. Unsere Reise durch Hawaii geht nun nach Kauai, der Garteninsel. Kauai Als letzte Insel hatten wir uns Kauai ausgesucht. Von allen Seiten hörten wir, dass dies die urspünglichste Insel sei. Vielleicht hatten wir etwas andere Vorstellungen und wir waren recht überrascht, als wir so viele vor allem amerikanische Touristen auf einmal erlebten. Wo war die Einsamkeit geblieben, die wir auf Big Island gefunden hatten? Und logischerweise hatte es auch ab und zu auf den Strassen Stau, da es lediglich eine Strasse in den Nordteil und eine in den Westteil gibt. Von Ausweichmöglichkeiten keine Spur! Nichts desto trotz hatten wir ein riesiges Wetterglück, als wir uns auf den Tagesausflug zum Waimea Canyon und die Na Pali Küste machten. Es war sehr sonnig und die Sicht war an diesem Tag überdurchschnittlich gut, was auf dieser regenreichen Insel nicht selbstverständlich ist, und wir wurden mit türkisfarbenen Meeresfarben belohnt. Der Waimea Canyon ist 1000m tief, wird als Grand Canyon von Hawaii bezeichnet und ist das Resultat eines früheren, gewaltigen Vulkanausbruchs. Sehr eindrücklich konnten wir auf diversen Lookouts den Canyon sowie später die berühmte Na Pali Coast bewundern. Leider hatte es vor ca. fünf Wochen auf der Nordseite von Kauai verheerende Überschwemmungen gegeben und kleine Teile der Insel sind momentan geschlossen bzw. Strassen gesperrt. An einem anderen Tag fuhren wir soweit wie möglich der Küste entlang in den Norden und spazierten in der Ortschaft Hanalei der bunten Strasse mit vielen Souvenier- und Kaffeshops entlang. Hawaii bietet viele lustige und schöne Fotosujets und wir genossen die leckeren einheimischen Früchte und den Kauaikaffee sehr! Auf Kauai fanden wir auch sehr wilde Strände, wo das Baden schlicht zu gefährlich ist. Immer wieder wird vor gefährlichen Strömungen gewarnt und wir beobachteten fasziniert die hohen sich brechenden Wellen. Welch ein Naturspektakel! Zum Glück hatte es in Gehdistanz von unserem Appartement einen super schönen Strand mit grossen Wellen, wo wir problemlos unser tägliches Meeresbad geniessen konnten. Das Wasser war wunderbar warm und sehr sauber. Es war eine Wohltat sich in die Wellen zu stürzen. Nun geht’s wieder zurück aufs Festland und wir sind gespannt wie unsere Reise weitergeht. Herzlichst Moni und Pasci
9 Comments
Silvia
5/6/2018 10:27:16
Wau🤭mir fehlen die Worte..atemberaubend eure Bilder und Erlebnisse😃..❤️Lichen👏!
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Monika
6/6/2018 02:33:42
Hoi Sili
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P und M
6/6/2018 22:04:53
Liebe Moni, lieber Pasci
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Pascal
7/6/2018 00:09:59
Liebe P+M
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Cathrin
7/6/2018 16:53:15
Liebe Monika und Pascal,
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Monika
7/6/2018 18:21:11
Hoi Cathrin
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Rahel
11/6/2018 07:27:08
Hei ihr zwei :) gseht hammer us!!!! sehr schöni fotis.
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Pascal
16/6/2018 02:34:49
Hallo Rahel
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nienke tolman
9/7/2018 15:37:55
wat weer een prachtig verslag en schitterende foto's!! geweldig dat jullie zoveel mooi's beleven en zo genieten van de reis en elkaar. onbetaalbaar! fijne reis verder. Ik blijf op afstand genieten. lieve groet Nienke.
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