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20/1/2017 0 Comments

NZ: VOM EASTCAPE ÜBERS AUENLAND NACH COROMANDEL

Text: Monika Fotos: Pascal & Monika
Unsere Unterkunft auf dem Campingplatz in Opotiki war zwar einfach, aber ideal und die Gastfreundschaft der maorischen Betreiberin des Holidayparks, sehr sympathisch. So starteten wir bei tollstem Sommerwetter die Umrundung des eher einsamen aber umso naturbelassenen East Cape. Sonne, blauer Himmel, türkisfarbenes Meer... was will man mehr? Alle paar Kilometer komplett unterschiedliche Buchten; von feinem, grauen Sandstrand über scharfkantige schwarze Lavafelsen zu wilden, stürmisch umfegten Felsen. Das alles und noch mehr fasziniert uns so am East Cape. Die kurvige Strasse liess sich problemlos fahren. Wer die Strasse entlang des Queen Charlotte Sounds auf der Südinsel gemeistert hatte – für diejenigen ist das East Cape reinstes "Nasenwasser"!
Bild
In Te Kaha bewunderten wir einmal mehr die roten Holzschnitzereien des maorischen Versammlungshauses. Diesmal ohne andere Touristen wie in Rotorua im Te Puia. Das East Cape ist bekannt für die noch gelebte, authentische Maorikultur. Kulinarisch liessen wir uns kurz danach im Cafe der "Pacific Coast Makademia Farm" verwöhnen. Wie üblich; Pasci mit einem superfeinen mit Gemüse und Chicken gefüllten Sandwich und ich mit einem süssen Berrykuchen und einem grossen Cappuchino. Diese sind in NZ überall mit viel Liebe gemacht und mit Schokoladepulver dekoriert. Frisch gestärkt und nach einem kurzen Halt bei der Raukokore Church, die direkt am Meer liegt, nahmen wir die letzen Kilometer zu unserer Unterkunft in der Hicks Bay unter die Räder. Das Zimmer im Hicks Bay Motel bot einen fantastischen Blick über die Bucht. Am East Cape hat es nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten sowie Tankstellen. Daher sollte der Tank vor der Weiterfahrt nach Gisborn aufgefüllt werden. Die Einheimischen erzählten uns, dass immer wieder Touristen ohne Treibstoff im Tank unterwegs stranden, da sie sich verschätzt hatten.
Nach einer ausgedehnten Ruhepause fuhren wir am Abend zum östlichsten Punkt des East Cape. Dieses erreicht man über die Ortschaft Te Araroa und ca. 20 Kilometer Schotterpiste. Unterwegs sollte man auf allerlei Getier acht geben. Frei weidende Pferde, Kühe, Seehunde und sogar Pinguine könnten die Strassen überqueren. Die Strecke ist absolut eindrucksvoll, immer wieder führt sie direkt am Meer entlang und es gibt keine Leitplanken oder Abschrankungen. Wer zu weit vom Pfad abweicht, stürzt ins Meer. Am Ende der Strasse ist eine kleine Grassfläche als Parkplatz markiert. Ab hier geht's zu Fuss zum Leuchtturm und das heisst 800 Treppenstufen erklimmen. Wo sich am frühen Morgen viele Touristen tummeln, ist am Abend „tote Hose“. Oben angekommen genossen Pasci und ich den grandiosen Ausblick völlig alleine. Erst als wir uns auf den Rückweg machten, kamen uns zwei deutsche Touristen und ein Backpacker mit einem riesigen Rucksack entgegen.

Am nächsten Tag klingelte unser Wecker um 05:15 Uhr. Wir wollten unbedingt die Sonne aufgehen sehen. Zwar nicht am östlichsten Punkt des East Cape, aber unweit von unserem Hotel war es nicht weniger aufregend. Binnen 15 Minuten Autofahrt zum alten Pier der Hicks Bay inklusive grandioser Aussicht auf die Bay selbst und die Hügel dahinter – einfach traumhaft. Wir hatten Glück, denn für diesen Tag war schlechtes Wetter vorausgesagt worden. Es wechselte von Sonnenschein zu bewölkt und Regen. So fuhren wir recht zügig weiter Richtung Gisborne, das in der Hawke Bay liegt. Unterwegs hatten wir, bei einem Zwischenhalt an der Tolaga Bay, die Füsse im kühlen Meer gebadet. Das Baden hatten wir, bei dem kalten Wasser, den Einheimischen überlassen. In Gisborne angekommen, fuhren wir als Erstes auf den Kaiti Hill, um die Stadt von oben zu sehen. James Cook schrieb bei seiner Ankunft in der Hawke Bay in sein Logbuch: „Die Ankömmlinge wurden von den ansässigen Maori nicht gerade freundlich empfangen und vor allem konnten sie nicht wie geplant Schiffsvorräte aufstocken. Welch eine armselige Bucht“. Pasci und mich zog es von Gisborne wieder weg! Noch am selben Tag fuhren wir zurück nach Whakatane. Diese 180-Kilometer-Strecke legten wir in Windeseile zurück, Pasci war am Steuer und gerade so "im Flow", wie er sagte und daher liess ich ihn bis kurz vor Whakatane durchfahren – danach wechselte ich auf den Fahrersitz. Eine Teilstrecke führte uns durch die 50 Kilometer lange Waioeka Gorge – einer Schlucht in der es ausser vieler Kurven und ein paar Rastplätze nicht wahnsinnig viel zu sehen gibt. Beim Umrunden des East Cape sind uns aber zahlreiche, grosse Trucks mit und ohne Baumstämme beladen entgegengekommen. Diese werden in angelegten Wäldern in der Region gerodet. Forstwirtschaft ist in Neuseeland, nebst Landwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftszweig. Etwas atypisch für einen Industriestaat.

Heute ist Samstag und wir fahren der Bay of Plenty entlang zur Papamoa Beach bei Tauranga. Die Gegend ist fruchtbar und das Landschaftsbild von Kiwiplantagen geprägt. Das Wort Kiwi beschreibt in Neuseeland u.a. den Nationalvogel Kiwi, einen flugunfähigen Vogel; das Volk selbst, bezeichnet sich auch als Kiwi und es gibt natürlich die bei uns bestens bekannten Kiwifrüchte.

Die Papamoa Beach ist ein wunderschöner, langer Sandstrand und bei den Einheimischen sehr beliebt. Wir beobachten die Kiwis, die nun während ihrer Sommerferien mit Kind und Kegel am Strand sind.... einige fischen, andere Surfen, Hauptsache die Freizeitaktivitäten finden am, im und auf dem Wasser statt! Wir machen einen kurzen Abstecher zu der wichtigen Hafenstadt Tauranga und fahren landeinwärts zu einem weiteren Hotspot hier in NZ...Hobbiton!!! Für diejenigen, die „Lord of the Rings Trilogie sowie die Hobbits Filme kennen; die Szenen vom Auenland (the shire) wurden hier gedreht. Natürlich noch viele weitere Szenen in hunderten von anderen Schauplätzen in Neuseeland und um das Gebiet des Tongariro NP. Hobbiton liegt in der Nähe von Matamata, einer kleinen Stadt. Die Gegend ist mit Hügeln übersät, welches der Regiseur, Sir Peter Jackson 1998 hier als das ideale Gelände für seine Filme sah. Das Farmland wurde von Mr. Alexander zur verfügung gestellt. Der "Hobbiton Movie Set" bietet die Möglichkeit, in einer gut organisierten aber nicht übertriebenen Art das Reich der Hobbits zu besichtigen. Wir wurden mit einem Bus zum "Auenland" gefahren, das sich auf der 12 Hektaren grossen Farm befindet. Die Zufahrtsstrasse wurde von der Neuseeländischen Army gebaut, da keine anderen Investoren gefunden werden konnten. Alles hier ist liebevoll gepflegt und durch die Bewässerung gleichen die Vorgärten der Hobbithäuschen kleinen Oasen. Diese konnten wir leider nur von aussen bestaunen, aber im berühmten "Green Dragon", der Taverne im Auenland, konnten wir uns ein erfrischendes Bier genehmigen. Interessant war von unserem Tourguide zu erfahren, dass der Baum auf "Beutelsend", künstlich hergestellt wurde. Dies ist von blossem Auge nicht zu erkennen. Der Baum erhält aber alle zwei Jahre, unter grossem Aufwand, neue Blätter! Die folgende Nacht verbrachten wir eine halbe Stunde Autofahrt entfernt von Hobbiton, in Te Aroha, auf dem Campingplatz der Schweizerin Anne Blaettler. Anne hatten wir durch Zufall, kurz vor unserem Reisestart, im Kinofilm "Langi Zyt" gesehen und entschlossen uns, sollten wir in der Nähe sein, wir die Auslandschweizerin besuchen werden. And here we are!

Am nächsten Tag fuhren wir zur wunderschönen Coromandel Halbinsel. Diese ist östlich von Auckland gelegen und ein weiteres Naturparadies. Aber wie ihr uns kennt, haben wir auf der Fahrt einige Zwischenstopps gemacht – so zum Beispiel die Karangahake Gorge. Diese bietet auf spannende Art die Möglichkeit, auf einem historischen Walkway wissenswertes über die Goldgräberzeiten kennen zu lernen. Entlang der Schienen alter Förderfahrzeuge und durch stockfinstere Tunnel spazierten wir mit unseren Stirnlampen auf, der Schlucht entlang und staunten immer wieder über die verrosteten Überbleibsel. Von alten Dampfbetriebenen Power Stationen bis hin zum „Dunny“ = ein Plumpsklo und anderen Gerätschaften aus dieser Zeit. Etwas nördlicher dann die Stadt Waihi, einer ehemaligen Goldgräberstadt, standen wir am Rand der sehr eindrücklichen "Martha Mine" Tagebaumine. Riesige Trucks sehen von unserer Perspektive aus wie kleine Ameisen. Die Weiterfahrt via Whangamata nach Whitianga war sehr abwechslungsreich. Immer wieder erinnern wir uns daran welches Glück wir doch haben und wie wohl wir uns hier in NZ fühlen. Wir haben sogar schon ein bisschen den Kiwi-Autofahrstil übernommen – zügig aber dennoch sicher und immer schön danke „hupen“.

In Whitianga fanden wir eine wunderschönes Motel, modern, viel Platz und sehr sauber. Keine 40 Minuten Autofahrt und 3/4 Stunde Marschzeit befindet sich die „Cathedral Cove“, eine eindrückliche Felsenhöhle von einzigartiger Schönheit. Entsprechend viele Touristen fühlen sich von dieser Attraktion angezogen. Weil wir nicht wie alle Anderen ausserhalb des Dorfes parken wollten, um danach mit dem Bus zur Cove gefahren zu werden, entschieden wir uns schon früh aufzubrechen. Um 5:00 Uhr klingelte der Wecker und wir erinnerten uns daran, dass dies in gut zwei Wochen wieder Alltag in der Schweiz sein wird. Aber es ist halt was anderes wenn man „darf“ aber nicht „muss“. Noch vor der Morgendämmerung fuhren wir los, nur wenige Autos kreuzten unseren Weg und wir fanden sogar einen Parkplatz direkt am „Cathedral Cove Walkway“. Unser früher Aufbruch hatte sich definitiv gelohnt. Wir waren praktisch alleine unterwegs und nach 45 Minuten straffem Marsch entlang der Küste bei der Cove angekommen und konnten ruhig und ohne grosse Touristenscharen den Cove geniessen und fotografieren. Im Anschluss assen wir am Strand unser mitgebrachtes „Zmorge“ bestehend aus Brot und Cheddarkäse. Kaffee werden wir uns dann auf dem Rückweg gönnen. Danach machten wir unseren Einkauf im „New World“, einer Ladenkette hier in NZ, wie bei uns die Migros und gönnten uns ein Ruhepause.
Am Nachmittag zog es uns Richtung Norden an einen traumhaft schönen Strand und wieder waren wir fast die Einzigen hier. Endlich wagten wir auch den Gang ins kühle Nass des herrlich farbenprächtigen Pazifiks, juppiiii!!! Nach ein paar Minuten im Wasser, fühlte es sich nicht mehr kühl sondern angenehm an. Es wehte aber ein recht zügiger, aber nicht kalter Wind.
Uns wurde wieder mal bewusst, was für Glückspilze wir doch sind und genossen unsere Zeit in NZ bisher in vollen Zügen!!!

Und es geht weiter nach Coromandel Town.
Nachdem wir wieder richtig ausschlafen hatten und nach einem stärkenden Frühstück, nahmen wir die Kurvenreiche „Gravel Road 309“ in Angriff. Diese Verbindungsstrasse führt von Whitianga zur Westküste zum kleinen Städtchen Coromandel Town und bot unterwegs einiges an Sightseeing. Den ersten Stop, auf der grösstenteils aus Schotter bestehenden Strasse, legten wir bei Andrew und Sue Williams ein. Sie bewirtschaften eine Imkerei und verkaufen qualitativ hochstehenden Manukahonig. Diese Spezialität sammeln die Bienen von den vielen Manukablüten, auch bekannt als Teebaum, die in Neuseeland vielerorts wachsen. Der Wirkstoff des Manuka ist antibakteriell und immunstärkend und wird anhand des Unique Manuka Factor (UMF) klassifiziert. So kosten 250g Honig der Klasse UMF 20+ 26NZD, zum Vergleich in der Schweiz rund 40 Franken. Manukahonig zählt zu den kostbarsten Honigsorten der Welt. Auch findet man in vielen Kosmetikprodukten wie Handcremen und Gesichtsmasken den Manukawirkstoff – zu ebenfalls nicht günstigen Preisen. Beim 2ten Stopp spazierten wir kurz durch den Farnwald und mussten unsere Köpfe weit in den Nacken legen, um die riesengrossen Kauribäume zu bewundern. Leider wurden die Giganten bis 1970, zwecks Nutzung des Holzes und Gewinnung von Farmland gefällt, sodass sie heute vom Aussterben bedroht und geschützt sind. Der 3te Stopp: Waiwau Wasserfall mit romantischem Pool.
Unser Highlight des Tages war dann Stopp Nr. 4 – die Waiwau Waterworks, eine einzigartige Gartenanlage mit irren und wirren Wasserspielen à la „Jean Tinguely“. Fast alles ist aus Alltagsgegenständen gebaut (Kochtöpfe, Crocs Sandalen...) und der Besucher muss selber tatkräftig Hand anlegen, um die Wasserspiele in Gang zu setzen – fast bei jeder Attraktion muss gepumpt, getreten oder gekurbelt werden. Aber Vorsicht! Ein Wasserstrahl trifft fast immer den Besucher. Kurz nach 14:00 Uhr erreichten wir unseren Campingplatz direkt an der Shelly Beach. Etwas später lockte es uns ans Meer und wir fuhren über die Coromandel Berge an den wunderschönen Whangapoua Strand.

Für den nächsten Tag hatten wir uns eine halbtägige „Gravel Road Tour“ vorgenommen. Wir fuhren von Coromandel Town nordwärts bis Colville. Bisher gab es im dünn besiedelten Norden der Halbinsel nur noch einige, wenige Farmen, aber ab hier beginnt die totale Einsamkeit. Colville bietet die letzte Verpflegungsmöglichkeit, einen „General Store“ sowie eine Tankstelle. Die Distanzen sind zwar verhältnismässig kurz, benötigen aber wegen der Schotterpisten, den Passhöhen auf ca. 580 Meter über Meer und unzähligen, schmalen Kurven, sehr viel Zeit. Es lohnte sich aber trotzdem und erneut wurden wir mit schönen Stränden wie der Little Bay und der Kennedy Bay sowie dem Tokatea Lookout mit 360 Grad Rundumsicht belohnt.

Schon bald neigt sich unser Neuseeland-Abenteuer dem Ende entgegen. Die nächste Woche werden noch in die Region Northland, nördlich von Auckland fahren. Auf der Südhalbkugel ist der Norden das, was bei uns der Süden ist – warm und schön. Mal sehen ob das wirklich so ist.

Auf Bald!!!
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